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Kapitel 23 - Freiheit

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Was um alles in der Welt tu ich jetzt bloß?

Es kam mir so vor als stünde ich Celestia bereits über zehn Minuten gegenüber, und dennoch konnte ich nichts weiter tun, als sie erschrocken anzustarren. Warum musste auch ausgerechnet ich sie finden?
Was mich ein wenig irritierte war, das sie mich ebenfalls nur anstarrte. Sie hing regungslos in ihrem Kokon, weder bewegten sich ihre Augen, noch versuchte sie etwas zu sagen. Sie sah mich einfach nur an.
Ich bewegte mich probehalber einen Schritt nach links. Celestia blickte immer noch zur selben Stelle, sah also nun an mir vorbei.

Nun wandelte sich ein kleiner Teil meiner Nervosität in Verwirrung um. Was zum…?
Doch bevor ich herausfinden konnte, was mit der Prinzessin los war, wurde ich von einem Laut an der Tür abgelenkt. Irgendetwas hatte von außen dagegen geschlagen. Dann ertönte Trixies Stimme von der anderen Seite. „Oh, Derpy! Alles in Ordnung?“ Daraufhin folgte die Stimme der grauen Stute: „Ja, nichts passiert. Ich wollte mich nur in dem Raum hier verstecken, aber die Tür scheint zu zu sein.“
„Warte kurz, ich breche sie auf.“ Dieser Satz kam wieder von Trixie, und er bedeutete, dass ich handeln musste! Wenn sie hier reinkommen würden, würden sie Celestia dort hängen sehen und genau das musste ich irgendwie verhindern.
Ich ging wieder zur Tür und rief „Ähm… Stopp! Ihr könnt hier nicht rein“
„Eddy? Bist du das?“ wunderte sich Trixie. „Was machst du da drin?“
„Ja, ich bin‘s, und ihr könnt hier nicht rein.“ „Warum nicht?“ fragte nun Derpy. Mein Gehirn raste auf der Suche nach einer glaubwürdigen Antwort. „Weil… ähm… hier ist, äh… die Toilette!“
„WAS?“ wütete Trixie. „Wir werden attackiert und du sitzt auf dem Klo!?“
„Hätte ich mein Geschäft etwa in dem Gang da draußen verrichten sollen? Auch ich hab meine Würde! Moment, ich bin gleich fertig.“
Wunderbar. Jetzt musste ich wieder da raus. Ich wartete noch einige Sekunden, schob den Stuhl wieder leise beiseite und öffnete die Tür nur so weit, das ich gerade so hindurchpasste und  Trixie und Derpy nichts  in dem Raum hinter mir erkennen konnten. Derpy sah mich mit leicht geneigtem Kopf an. „Du hast nicht gespü-“
Sie wurde von einem grellen Blitz, gefolgt von ein paar Zischlauten unterbrochen, welche aus der Richtung kamen, in die Shining Armor eben gerannt war.
„Dafür ist jetzt keine Zeit!“ meinte ich. „ Wieso und von wem werden wir angegriffen?“
Trixie schnaubte. „Von wem wohl? Die Changelings haben uns entdeckt! Shining Armor bekämpft sie da hinten und wir sollten uns ein Versteck suchen! Wenn wir hier nicht reinkommen gehen wir eben in die nächste Tür. Los jetzt!“
Ich lief an dem  Arbeitszimmer der Changelingkönigin vorbei zu der Tür, in die Twisted Bolt hineingegangen war und Derpy und Trixie folgten mir.
„Aber wo kam diese erste Explosion her?“ fragte ich nach hinten, bevor ich die Tür öffnete und sich die Antwort vor meinen Augen auftat. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes den wir betraten klaffte ein riesiges Loch in der Wand und im Boden. Es gab den Blick auf  einen großen Raum, der sich theoretisch auf der anderen Seite des Ganges befinden musste, und in das Zimmer eine Etage unter uns frei. Ich hatte jedoch keine Zeit, mir einen besseren Eindruck zu verschaffen, da ich von Trixie abgelenkt wurde, die mit einem lauten quieken hinter Derpy gesprungen war und auf die Wand neben mir deutete
In der Kammer, in der wir standen waren offensichtlich Fässer mit Schwarzpulver und andere explosive Dinge gelagert worden. Erstere waren nun mitsamt Inhalt aufgrund der vorhergegangenen Explosion kreuz und quer durch den Raum verteilt. Hier lag ein Fass, da ein Deckel, ein Fass hatte es komplett zerrissen und dort lag-
„Oh Gott.“ Keuchte ich, als ich das entdeckte, was Trixie so erschrocken hatte.
Rechts an der Wand stand Twisted Bolt kopfüber. Das heißt, er hätte Kopfüber gestanden, wenn er seinen Kopf noch gehabt hätte.
Auch Derpy entwich nun ein leise „Oh nein…“. Trixie lugte über Derpys Rücken hinweg. „Eddy…? Ist er… Tot?“
„Nein, mir geht’s gut!“ Nun war ich es, der kreischend Deckung hinter einem der Fässer suchte, als plötzlich die Stimme meines Cyborgs zu hören war. Nach dem sich der Schreck gelegt hatte, streckte ich meinen Kopf aus dem Fass und sah auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes Twisteds Kopf liegen, der mich breit angrinste. „Ich hab eine gute Nachricht: Die Changelinge haben nun keinen Vorrat an Dynamit mehr!“
Ich wusste nicht, ob ich darüber nun lachen oder weinen sollte. „Das heißt DU bist daran schuld, dass wir entdeckt worden sind?“ fragte ich ihn, während ich wieder aus meinem Versteck hervorkam.
„Nur indirekt, “ rechtfertigte sich Twisted. „Ich stand hier nur so rum und habe überlegt, ob ich vielleicht ein oder zwei Stangen Dynamit mitnehmen sollte, und während ich mich nachdenkend am Kopf kratzte, flog plötzlich ein Funke über.“
Ich sah ihn ungläubig an. „Was? Weißt du eigentlich, wie bescheuert das klingt? Wie schnell um alles in der Welt kratzt du dich bitte am Kopf? Das müsste doch bleibende Schäden hinterlassen und… Moment mal… hm, das könnte einiges erklären… kratzt du dich zufällig öfters am Kopf?“
„Naja, hin und wieder, wenn ich halt am Nachdenken bin.“
„Eddy, könntest du ihn bitte reparieren?“ jammerte Trixie. „Dieser Anblick schlägt mir irgendwie auf den Magen.“ Ich gehorchte. Aber nur, weil ich das sowieso gerade tun wollte und nicht, weil Trixie es gesagt hatte! Ich richtete Twisteds Körper auf und holte dann seinen Kopf von der anderen Seite des Raumes. „Erinnere mich bitte daran, deine Beinmotoren etwas zu drosseln.“ Sagte ich zu meinem Gehilfen, während ich seinen Kopf mit ein paar griffen wieder auf seinem Hals befestigte. Ich ging ein paar Schritte zurück, um zu sehen, ob er auch gerade saß. „Passt alles wieder?“ fragte ich. „Scheint so.“ meinte Twisted. Er machte eine drehende Kopfbewegung. Sein Schädel rollte wieder von seinen Hals. „Ich kann mich aber auch irren.“
Ich fluchte und widerholte die Prozedur, doch diesmal schien der Kopf zu sitzen. „Und was machen wir jetzt?“ fragte mein Gehilfe, nachdem er seinen Kopf erfolgreich ein paar Mal um die eigene Achse gedreht hatte. Ich drückte ihm meinen Huf gegen die Brust. „DU! Da du uns ja so wunderbar hast auffliegen lassen, müssen wir zusehen wie wir hier rauskommen! Die Changelinge könnten jeden Moment hier sein“ Noch bevor ich richtig ausgesprochen hatte, knallte die Tür in dem Raum uns gegenüber auf und Shining Armor, der Twilight Sparkle schützend umklammerte, flogen in hohem Bogen in den Raum hinein. Sie landeten hart auf dem Boden, schlitterten noch einige Meter und kamen kurz vor dem Loch zum Stehen. Kleine Dampfwolken stiegen von Shinings Rücken auf und ich konnte deutlich eine Brandwunde  erkennen, wo er vermutlich von einem Zauber getroffen wurde. Ohne uns zu bemerken befreite sich Twilight aus der Umklammerung ihres Bruders, richtete sich auf und feuerte wild irgendwelche Zauber und magischen Strahlen in Richtung Tür, durch die nun haufenweise Changelinge hereinströmten. Kurz darauf richtete sich auch Shining auf. Er bemerkte uns im Gegensatz zu seiner Schwester. „Flieht, ihr Narren!“ brüllte er bevor sich leicht wankend und mit zitternden Beinen umdrehte, um Twilight zu helfen und die Changelinge wenigstens ein wenig zurück zu halten.
Ich ließ mir das natürlich nicht zweimal sagen und während die anderen immer noch wie angewurzelt dastanden und das Treiben im Nebenzimmer beobachteten, hechtete ich zu der Tür, durch die wir hereingekommen waren. Als ich sie jedoch öffnete, starrte ich in die hellblauen Facettenaugen eines Changelings, der vor mir in dem Gang stand. Er setzte zum Sprung an, ich schloss die Tür wieder und spürte den dumpfen Schlag, als er von der anderen Seite dagegen prallte. „Verflucht, die Dinger sind ja schlimmer als jeder Vertreter. Penetrant und einfach überall!“
Trixie hatte sich nun auch wieder gefasst. „Shining, soll ich euch nicht helfen?“ Sie klang allerdings selbst nicht ganz so sehr überzeugt von ihrem Vorhaben. Shining Armor und Twilight konnten die Changelings zwar gut zurückhalten, da dank der Tür ein Engpass entstanden war, durch den nicht allzu viele auf einmal in den Raum gelangen konnten, aber hin und wieder kam doch ein einzelnes Exemplar durch den Dauerbeschuss der beiden Geschwister. Shining warf einen angestrengten und wütenden Blick in unsere Richtung. „Verdammt, ich sagte ihr sollt verschwinden!“
„A- aber ich könnte doch-“
Da ich spürte, wie sich die Anzahl der Changelinge, die hinter mir gegen die Tür sprangen ebenfalls immer weiter vermehrte, unterbrach ich Trixies erneutes Hilfsangebot. „Lass gut sein!“ rief ich. „Springt einfach durch dieses Loch da in die untere Etage. Das ist die einzige Möglichkeit, die wir noch haben!“ Twisted Bolt und Trixie nickten mir zu, nur Derpy stand immer noch entsetzt und starr vor Angst da und starrte zu dem Kampf hinüber. Ich rief ihren Namen. Wie aus einem Traum erwachend, drehte sie sich langsam zu mir um. „Du musst mit Trixie und Twisted da runter.“ Sie blickte noch einmal kurz in das Nebenzimmer und sah mich dann ängstlich an. „Aber… was wird aus euch?“ Ich brachte das gutgläubigste lächeln auf, zu dem ich in diesem Moment imstande war. „Keine Sorge, wir kommen gleich nach. Ich zumindest hab keine Lust auf diese stürmische Gesellschaft.“
Trixie legte ein Bein auf Derpys Schulter und ging mit ihr zu dem Loch. Twisted sprang als erster, dann folgten Derpy und Trixie.
Shining sagte etwas zu Twilight, woraufhin sie sich zu mir umdrehte. „Eddy, du musst auch da durch. Ich werde die Changelinge an dieser Tür aufhalten“
„Und wie wollt ihr dann hinterherkommen?“ fragte ich. „Noch habe ich gar nicht vor, hinterherzukommen“ meinte sie knapp. „Ich gehe nicht, bevor Prinzessin Celestia gerettet ist. Ich weiß das sie auf dieser Etage ist.“

Verflucht nochmal, sie weiß Bescheid!!!

Ich versuchte, mir den Schreck nicht anmerken zu lassen. „Na dann: Viel Glück.“ Sagte ich, und bewegt mich von der Tür weg. Es krachte hinter mir, ich machte einen Satz mit dem Kopf voran in Richtung Loch, spürte ein paar Zauber knapp an meinem Kopf vorbeischwirren und hörte noch Twilight „Ihr… könnt nicht… vorbei!!“ brüllen, bevor ich hinabstürzte.

Ich fiel einige Meter nach unten, bevor ich hart aufschlug. Ich wunderte mich, da ich offensichtlich in einem Bett gelandet war, aber warum war das so hart? Ich richtete mich auf und sah vor dem Bett Twisted, Trixie und Derpy stehen, die mich sowohl ängstlich als auch erschrocken ansahen. Ich wollte sie gerade fragen, ob sie einen Geist gesehen hätten, als das Bett unter mir zu Zischen anfing. „Geh sssofort runter von mir!“
Erst jetzt blickte ich nach unten und erkannte ich worauf ich saß. Unter mir lag ein roter Changeling!
Das wird ja wirklich immer besser. Will uns die Königin nicht auch gleich persönlichen noch einen Besuch abstatten?
Er warf mich von sich herunter und ich flog durch das äußerst geräumige Zimmer, das den Eindruck erweckte, dass dieser Changeling der einzige war, der hier drin wohnte.
„Warum müssst ihr mir sso auf die Nerven gehen? Wenn dass ein Mordversuch gewesen sein sollte, hättest du nach unserem Kampf in der Wüste doch wissen müssen, das ich einiges mehr aushalte.“
„Oh Gott, “ stöhnte ich, immer noch auf dem Rücken liegend. „Das heißt das bist schon wieder du? Warum um alles in der Welt treffen wir denn immer auf dich? Ich dachte es gibt mehr von euch?“
„Natürlich gibt es mehrere von unss, aber ich bin quasi der Alpha-Changeling.“ Ich sah ihn verdutzt an, während ich mich wieder aufrichtete. „Heißt das, du bist der Chef von diesen roten Dingern? Wenn du so ein hohes Tier bist, warum bist du dann hier und nicht mit in Ponyville?“ Er verdrehte die Augen. „Glaubst du, unsere Königin lässt das Schloss einfach von irgendwem bewachen? Ich bin zurzeit der alleinige Herrscher hier und genau aus dem Grund, falls irgendwelche nutzlosen Ponys wie ihr versuchen solltet, eure erbärmliche Prinzessin zu retten, bin ich hier. Das wir uns schon in Dodge City begegnet sind, war reiner Zufall. Das war meine… sagen wir Urlaubswoche. Es kann ziemlich anstrengend sein, diese wilde Meute da zu kontrollieren“ Er deutete mit einem Bein zur oberen Etage, aus der immer noch Kampflaute zu hören waren. „Ich brauchte einfach mal ein wenig Auslauf und-“
„Moment mal!“ unterbrach ich ihn. Während er mit mir redete und sich ganz auf mich konzentrierte, hatte ich aus dem Augenwinkel heraus bemerkt, dass die anderen sich langsam in Richtung Tür bewegt hatten, und auch schon fast dort angekommen waren. Ich musste ihn also noch ein klein wenig ablenken. „Heißt das, du hast ganz Dodge City in einer einzigen Woche mehr oder weniger leergeräumt!?“ Er grinste mich böse an. „Natürlich, und ich hätte mich danach in die nächste Stadt begeben und dort weitergemacht.“ Trixie öffnete mit ihrer Magie leise die Tür. Ich redete weiter auf ihn ein. „Abgesehen davon, was das über die Intelligenz der Ponys dort aussagt, wenn sie sich innerhalb von einer Woche alle vertreiben oder aussaugen lassen: Mann-o-mann, du bist vielleicht ein Fresssack! Weiß deine ach so angebetete Königin eigentlich davon?“ Er war offensichtlich beleidigt und verwirrt. „Nein, aber warum sollte-“
„HA!“ rief ich und zeigte lachend mit einem Huf auf ihn. Die anderen gingen unterdessen langsam hintereinander im Rückwärtsgang aus dem Zimmer hinaus. „Jetzt hast du dich aber verplappert.“ redete ich weiter. „Das heißt du hast unerlaubt deinen Posten verlassen! Wenn ich Chrysalis sehe, wird ich dich aber so was von verpetzen! HAHA!“
Möglicherweise war es nur Einbildung, aber plötzlich traten ihm Schweißperlen auf die Stirn. „Äh… Du willst was? Das würdest du nicht- Nein, niemals, das wagst du nicht!“
„Oh doch und wie ich das werde!“ Ich lachte ihn weiter übertrieben künstlich aus, machte mich aber auch bereit, seiner bald kommenden Attacke auszuweichen, da er sich schon in Angriffsposition stellte.
„Na warte, du kleiner-“ schnaubte er und sprang auch schon los. In derselben Sekunde sprang auch ich zur Seite. Leider war nicht nur übertrieben stark, wie ich ja bereits am eigenen Leib festgestellt hatte, nein, seine Reflexe waren allem Anschein nach ebenfalls nahezu Übernatürlich. Er prallte nicht wie erhofft gegen die Wand hinter mir, sondern hob seine Beine und stieß sich einfach davon in meine Richtung ab, schlug ein paar Mal kräftig mit seinen Flügeln und fing mich noch während ich mich in meinem Ausweichsprung befand, ab. Wir rollten bis zur Mitte des Raumes über den Boden. Glücklicherweise blieb diesmal ich oben und hatte einen Augenblick Zeit zu erkennen, dass die anderen aus dem Raum verschwunden waren. Ich blickte den Changeling unter mir an, sagte „Dass du immer alles so überstürzen musst“, sprang von ihm herunter und wollte Twisted, Trixie und Derpy folgen. „Nicht so schnell“ rief er und erwischte mit seinen beiden Vorderhufen die letzten Millimeter meines Schweifes. Langsam kam ich mir wie ein Pegasus vor, da ich ein weiteres durch das Zimmer geschleudert wurde, diesmal wieder in Richtung des Bettes, auf dem ich auch nach einem harten Schlag gegen die Wand landete.

Ich muss mir dringend irgendetwas einfallen lassen wie ich diesen Mistkerl überlisten kann, wenn ich hier raus will. Ich blickte mich nach etwas um, was sich eventuell als Waffe missbrauchen ließ, aber alles an das ich schnell genug herankommen konnte, bevor er mich das nächste Mal angreifen würde, war die Decke auf der ich lag. Hm, mit etwas Geschick könnte ich die bei meinem nächsten Ausweichsprung so hochwerfen, dass er sich darin verfängt. Die dadurch gewonnene Zeit sollte reichen um hier rauszukommen. Das ist nicht sonderlich viel, aber immerhin etwas.
Direkt nachdem ich diesen Gedankengang hatte, sah ich auch schon, dass der Changeling sich erneut durch die Luft auf mich zubewegte. Erschrocken sprang ich auf und versuchte, die Decke einfach hoch zu reißen. Da ich aber selbst zu Teilen noch darauf stand, war das einzige was ich erreichte, das ich mich  darin verhedderte, stolpertdarin verhedvee, und seitlich vom Bett fiel, die Decke mit mir riss und mich beim Vom-Bett-Fallen darin einwickelte. Da mein Kopf noch herausragte sah ich, wie mein Gegner dieselbe Taktik wie kurz zuvor versuchte, als er mich verfehlte. Er streckte seine Beine nach vorne, stieß sich mit einer seltsamen Drehung von der Wand ab- und fiel schreiend neben mir zu Boden. Ich sah ihn verwundert an, aber da ich nicht wirklich wusste, was gerade passiert war, robbte ich, immer noch in der Decke eingewickelt, vorsichtshalber aus der Gefahrenzone.

Aus der oberen Etage war eine Explosion zu hören, die ich aber kaum wahrnahm. Meine ganze Aufmerksamkeit lag auf dem Changeling, der vor sich her fluchend immer wieder versuchte aufzustehen, es aber nicht schaffte. Ich versuchte mich aus der Decke zu befreien um endlich fliehen zu können, aber die Decke hatte sich durch mein Herumrollen und kriechen an irgendeiner Stelle so fest zusammengezogen, dass es mir unmöglich war, herauszukommen. Also beschloss ich einfach weiter zu kriechen und robbte wie eine Raupe durch den Raum. Als ich die Hälfte der Strecke zur Tür geschafft hatte, hörte ich Twilights Stimme durch das Loch, durch das wir gekommen waren. „Los Shining, wir müssen auch da runter. Die Zeit sollte gereicht haben und lange halten wir auch nicht mehr durch. Spring da runter.“ Dann folgte Shinings Stimme: „Nein, du gehst zuerst, ich-“
Twilight, diesmal energischer: „Du bist verletzt, jetzt spring endlich!“ Kurz darauf hörte ich, wie jemand auf dem Bett landete. Ich achtete aber nicht darauf, sondern kroch weiter Zielgerichtet auf die Tür zu. Dann folgte das zweite Plumpsgeräusch auf dem Bett und ich hörte Twilight fragen „Was ist denn hier passiert? Ist das da drüben Eddy?“ Shining Armor bejahte und war so freundlich, mich an der Decke zu packen und hinter sich her zu ziehen, als sie an mir vorbeirannten. Twilight, die neben mir lief, sah mich verwundert an. „Was machst du hier noch?“ Ich verdrehte die Augen. „Ich warte darauf, ein Schmetterling zu werden! Sieht es etwa nach etwas anderem aus?“
Sie erwiderte nichts, sondern schloss genervt stöhnend die Tür, während Shining Armor mir half, mich auszuwickeln. Ich stellte fest, dass er noch einige Wunden mehr hatte, die allesamt Verbrennungen ähnelten, und dass er mindestens so erschöpft wie Twilight aussah. Ich richtete mich wieder auf und sah mich in dem Gang um, der dem Flur eine Etage über uns zum Verwechseln ähnlich sah. Es gab ebenfalls nur grünes Licht und haufenweise Chrysalis-Statuen an und in den Wänden. Nur wenige Meter neben uns, sah ich Twisted, Trixie und Derpy. „Hey“, rief ich, „Ihr könnt aufhören zu schleichen, ihr seid doch schon längst aus der Gefahrenzone raus!“ Sie drehten sich alle drei Synchron um. Derpy lächelte „Eddy, du hast es geschafft!“ Ich streckte meine Nase in die Höhe. „Natürlich. Ich hab ihn eiskalt niedergeknüppelt!“ Shining Armor sah mich scharf an. „Eddy, wir alle wissen, dass das nicht wahr ist.“ Ich senkte meinen Kopf wieder. „Ist ja gut…. Er hatte einen Hexenschuss.“ Twisted fing an, lauthals zu lachen und Derpy schlug Trixie auf die Schulter. „Wow, ich hab gar nicht mitbekommen, dass du Eddy geholfen hast, aber gut gemacht.“
Alle sahen Derpy an, niemand erwiderte etwas. Dann fing Twilight an, uns zum Weitergehen zu drängen. „Wir müssen noch 3 Etagen nach unten, dort befindet sich der Ausgang. Wir sollten uns beeilen, ich denke nicht, das sie diese eine Tür jetzt noch großartig aufhalten wird.“ Wir waren nur ein paar Schritte weitergelaufen, als die Tür aus der wir eben geflohen waren auch schon wieder aufbrach. Der rote Changeling, der nun von zwei seiner Untertanen in der Luft getragen wurde, kam heraus. Er sah uns voller Zorn und zischte „Da sssind ssie! Schnappt sssie euch!!“ Die beiden Träger ließen den roten fallen, welcher mit einem Gemisch aus Wut und Schmerz aufschrie, als er auf dem Boden Aufschlug, und flogen auf uns zu. Twilight schoss beide gekonnt mit einem Magiestrahl ab, sie fielen zurück und landeten neben ihrem Befehlshaber auf dem Boden. Dieser Schlug den beiden noch einmal nachträglich auf den Kopf. „Euch Trottel hatte ich nicht gemeint! Jetzt hebt mich wieder hoch! Ihr anderen,“ er wandte sich an die kleine Armee, die aus dem Raum herausgeströmt kam, „ihr sollt sie Fangen!“
Twilight gab uns mit einem Hufwink zu verstehen, dass wir weitergehen sollen. „Ich halte sie auf.“
„Ok, dann bin ich mal weg-“ wollte ich gerade sagen und weiterlaufen, als Trixie mir ins Wort fiel. „Halt! Aber Twilight, was ist denn mit Celestia?“ Twilight drehte den Kopf in unsere Richtung. „Wenn alles so geklappt hat, wie es sollte, wird sie auch gerade auf dem Weg nach unten sein. Die zweite Explosion eben kam von einem Freund… ich hoffe es ist alles gut gegangen. Und jetzt lauft!“
Ich schnaubte.  „Wenn ich nicht unterbrochen worden wäre, wäre ich schon längst weg gewesen. Also dann, jetzt aber-“
„Nein!“ rief Derpy. Ich stöhnte „Was ist denn jetzt noch?“ Völlig unerwartet stellte sich Derpy neben Twilight. Ihre Knie zitterten zwar, aber dafür hab ich noch nie jemanden gesehen, der so entschlossen den Boden und eine Wand gleichzeitig anstarrte. „Diesmal läufst du mit den anderen Twilight! Ich will auch etwas Nützliches tun, nicht nur umhergescheucht werden. Und außerdem... hat er… er hat… Dr. Whooves-“ sie schluchzte einmal, fasste sich aber sofort wieder, und bevor Twilight ihre Argumente gegen Derpys Eingreifen hervorbringen konnte, flog sie auch schon los. Mit zusammengekniffenen Augen und einem Huf nach vorne gestreckt, griff sie den roten Changeling an.
Das ganze wäre eine verdammt heroische Tat von ihr gewesen, wenn sie unseren Gegner nicht so knapp verfehlt hätte… und mit knapp meine ich in etwa die gesamte Flurbreite. Tatsächlich flog sie in einem so merkwürdigen Bogen, von dem ich immer noch glaube, dass er ungewollt war, sodass sie gegen eine der Statuen neben der Wand knallte und fast die gesamte Strecke, die sie eben geflogen war, zurückfederte. Die Statue geriet daraufhin ins Schwanken und kippte. Der rote Changeling sah zwar genauso verwirrt aus, wie wir alle, aber er fasste sich doch recht schnell wieder und brüllte seine Untertanen an, sie sollten gefälligst ausweichen. Doch deren Reaktionsgeschwindigkeit war nicht einmal annähernd so gut wie seine, woraufhin sie zu dritt unter der Skulptur ihrer Königin begraben wurden.
Derpy rieb sich jammernd den Kopf. „Ich hätte nicht gedacht dass diese Dinger so hart sind.“ Sie sah verwirrt den Changeling, und dann uns an. Twisted applaudierte. Während die anderen und ich nur überrascht und ebenfalls verwirrt zurückstarrten.
Ich war der erste der sich wieder fasste. „Ähm… wollen wir dann eventuell los, oder hat noch irgendjemand was wichtiges hier zu tun?“ Niemand hatte mehr Einwände. Twisted, Trixie, Shining und ich liefen los, Twilight hob Derpy mit ihrer Magie in die Luft und folgte uns. Die Changelings, die uns hätten verfolgen sollen, standen um die gestürzte Statue herum und versuchten die Befehle des roten zu verstehen, die aufgrund eines Steines, der sein Maul versperrte, nicht mehr als ein wildes „Hmpf pfp Hfff pfpfp“ waren.

Twilight kannte den Weg anscheinend, denn nachdem Derpy von allein weiterlief und sie sie losließ, preschte das Einhorn nach vorne und führte uns. Es ging wirklich noch ganze drei Etagen nach unten, durch drei riesige Flure, die sich allesamt ziemlich ähnlich sahen. Ein paar  Changelings, zum Glück bei weitem nicht mehr so viele, wie es noch in dem obersten Stockwerk gewesen waren, folgten uns, und wurden von Shining Armor immer wieder mit Magie beschossen und fielen so zurück. Andere Changelings, die von vorn auf uns zu kamen, da sie, wie ich vermutete, entweder von dem Tumult nichts mitbekommen oder sich in ihrem eigenen Schloss verlaufen hatten, wurden entweder von Twilight abgeschossen oder von Trixie mit buntem Feuerwerk abgewehrt.
Endlich kam das Eingangstor in Sicht. Twilight stieß es auf und wir stürmten hinaus. Die Wachen, die das Tor eigentlich Beschützen sollten und die uns vor gefühlten fünf Monaten gefangen genommen haben, lagen bewusstlos in der Gegend herum. Ich wäre beim Rennen fast über einen von den beiden gestolpert und dann die Treppe hinuntergeflogen, die ich nun auch endlich zu Gesicht bekam. Shining hatte in seiner Erzählung nicht übertrieben. Sie war wirklich verdammt lang. Ich konnte kaum den Fuß des Berges sehen. Das einzige was sofort ins Auge fiel als ich versuchte das Ende zu erkennen, war ein winzig kleiner rosa Fleck, nicht größer als eine Fussel, was vermutlich unser Truck auf dem Parkplatz war „Oh man“ stöhnte ich. „Da müssen wir runter? Das wird verdammt anstrengend.“
„Ja ich weiß.“ Meinte Twilight. „Wenn wir aber nur hier rumstehen und uns beschweren, kommen wir auch nicht schneller runter, also los jetzt.“
Und so liefen wir diese monströse Treppe herunter. Ich war verdammt neidisch auf Derpy. Da sie der einzige Pegasus von uns war, hatte sie es nicht ganz so schwer. Irgendwann kam endlich das Ende in Sicht. Wie Shining Armor es beschrieben hatte, war dort der Parkplatz, das Häuschen des Kassierers und unser Truck mit einer weißen Plane auf der Ladefläche... und ein braunes Erdpony, welches uns entgegengelaufen kam. Twisted hatte ihn wohl im selben Moment wie ich entdeckt. „Na, wer kommt denn da?“ fragte er in die Runde. Bevor irgendjemand etwas dazu sagen konnte, rief ich: „Whooves!! Jetzt reicht‘s! Bleibt zurück, ich erledige das.“ Twilight, die mich verwirrt ansah und fragte, was ich denn erledigen wolle, beachtete ich nicht.
Ungefähr zwanzig Stufen vor dem Ende, kam ich auf seine Höhe. Er hob den Huf. „Hey, bei euch alles in Ordnu- uff!“
Weiter kam er nicht, bevor ich ihn mitten ins Gesicht schlug, woraufhin er mit einer blutigen Nase die Stufen zum Parkplatz hinunterrollte, zwischendurch heftig aufschlug und dann Regungslos liegen blieb.

Twilight schrie hinter mir auf. „Eddy! Was war denn das bitte?“ Ich drehte mich um. „Eine rechte Gerade. Und jetzt schnell, ich glaube er ist bewusstlos. Machen wir das wir hier fortkommen, bevor er aufwacht.“
Doch niemand lief. Alle sahen mich nur entsetzt an. „Was? Was ist denn?“ Derpy hielt sich entsetzt ihre Vorderhufe vor den Mund, bevor sie zu Whooves flog, Twilight und Trixie stürmten an mir vorbei. Wenigstens Shining Armor hatte noch die Worte „Ach Eddy, du Trottel…“ für mich übrig, als er an mir vorbeilief. Jetzt erst dämmerte es mir plötzlich. „Moment mal… jetzt sagt mir nicht, das ist der echte? Ich dachte das sei wieder dieser Changeling!“ Ich starrte entsetzt zu den anderen am Fuß der Treppe. Twisted stellte sich neben mich. „Äh, so wie es aussieht, ist das der echte Whooves.“ Ich sah ihn an. „Tu nicht so als ob du Mitleid hast, ich sehe doch dass du dir deine Schadenfreude nur verkneifst… Woher um alles in der Welt hätte ich das denn wissen sollen?!“
Derpy schüttelte den am Boden liegenden Whooves, doch er bewegte sich nicht.
„Also, das erste Indiz hätte sein können, das er uns nicht attackiert hat-“
„Das wäre doch auch vollkommen Sinnlos gewesen! Wieso sollte er sich denn tarnen, nur um diese Tarnung direkt auffliegen zu lassen wenn er uns begegnet?“
Twilight schob Derpy beiseite und Shining musste sie festhalten.
„- und uns sogar fragen wollte, wie es uns geht.“ Fuhr Twisted fort, als ob ich ihn nicht unterbrochen hätte. Sein unterdrücktes Lächeln verschwand allmählich. „Zweitens, hat Twilight doch etwas von ‚einem Freund‘ erzählt, der sich um Celestia kümmert, was uns zu dem dritten Punkt bringt.“
Twilight presste in regelmäßigen Abständen mit beiden Hufen auf Whooves‘ Brustkorb, während sie gleichzeitig irgendeine Magie an seinem Körper anwandte.
Ich stand immer noch starr vor Schock auf der Treppe  „A-aber… Ich wollte doch… Ich wollte nicht… Das wollte ich doch gar nicht.“
„Der dritte Punkt ist,“ Jetzt war Twisted mit einem mal Todernst, „wenn Whooves nicht derjenige gewesen wäre, der sich um Celestia gekümmert hat, warum sollte sie dann auf der Ladefläche des Trucks stehen?“
Ich sah zum Truck.
Celestia…? Wie um alles in der Welt kam ich darauf, dass das eine weiße Plane war? Ich war vollkommen durch den Wind.
Celestia, die bis eben dabei gewesen war, irgendetwas zu trinken, sah ziemlich besorgt zu Twilight hinüber. Mich hingegen beachtete sie nicht ein bisschen.
„…wollte das … doch gar nicht…“ stammelte ich immer noch.
Twilight presste weiter.
„Steh auf, steh wieder auf!“ jammerte Derpy.

Steh auf, steh auf, steh jetzt gefälligst auf, verdammt nochmal!

Er lag noch immer bewegungslos da. Twilight senkte den Kopf…
STEH AUF!
und hörte auf zu pressen.

Alle Köpfe wandten sich zu mir, teils mit vor Schreck erstarrten Gesichtern, teils mit Tränen in den Augen. „Eddy… du- du elender-“
Ich stand mit offenem Mund immer noch auf der Treppe.
„Ähm… Hoppla?“

Ich würd ja sagen, lest das hier zuerst, aber da diese Autorenkommentare ganz unten sind, wird das vermutlich eh niemand tun... egal.

Eddy und seine Kumpanen/Mitläufer/Groupies/Sklaven schaffen es also zu fliehen, so ganz ohne Nebenkonsequenzen?
Das Glaubt ihr doch wohl selber nicht!

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